Wie oft pro Jahr darf ich Blutspenden?
Bei guter Gesundheit können Männer viermal und Frauen dreimal pro Jahr Blut spenden. Der minimal mögliche Abstand zwischen zwei Vollblutspenden beträgt 10 Wochen.
Bei guter Gesundheit können Männer viermal und Frauen dreimal pro Jahr Blut spenden. Der minimal mögliche Abstand zwischen zwei Vollblutspenden beträgt 10 Wochen.
Das Spenden von Blut ist in der ganzen Schweiz unentgeltlich. Blutspenderinnen und Blutspender erhalten daher keine finanzielle Entschädigung. Wer beim Blutspenden nichts verdient, hat auch kein Interesse, etwas zu verheimlichen, wenn der Fragebogen ausgefüllt wird. Zudem ist es aus ethischen Gründen nicht zu verantworten, Menschen in einer finanziellen Notlage mit einer Entschädigung zur Blutspende zu bewegen.
Wir freuen uns aber Dir bei der ersten Spende und jeweils nach einer bestimmten Anzahl weiterer Spenden ein kleines Präsent überreichen zu dürfen.
Wenn Du für die Blutspende mit dem Auto im Parkhaus des Kantonsspitals Graubünden parkieren musst, werden die Parkkosten durch den Blutspendedienst übernommen.
Mit dem Fragebogen wird unmittelbar vor jeder Blutspende die aktuelle Gesundheit und der momentane Lebensstil aufs Neue überprüft. Das Leben ist geprägt von Veränderungen und diese müssen wir, vorallem auch in Bezug auf die Gesundheit, das Reise- und Sexualverhalten, jedes Mal abfragen.
Dies dient der Sicherheit sowohl der Spenderin/des Spenders als auch der Empfängerin/des Empfängers von Blutprodukten.
Das Hämoglobin, der Farbstoff der roten Blutkörperchen, transportiert den Sauerstoff von der Lunge in das Gewebe und gibt ihn an die Körperzellen ab. Das Kohlendioxid aus den Zellen wird ebenfalls ans Hämoglobin gebunden und dann in die Lungen zurückgetragen.
Der Hämoglobinwert ist wichtig, um eine Blutarmut (Anämie) auszuschliessen. Ist der Hämoglobinwert zu tief, ist eine Blutspende nicht möglich. Weil Männer generell einen höheren Hämoglobingehalt haben als Frauen, sind die Minimalwerte für die Spendentauglichkeit bei Männern und Frauen unterschiedlich.
Eine erwachsene Person, die über 50 kg wiegt, hat ca. vier bis sechs Liter Blut. Davon werden 450 ml entnommen.
Die häufigste Form einer Blutspende wird als Vollblutspende bezeichnet. Dabei werden Ihnen 450 ml Blut entnommen. Aus jeder Blutspende entsteht ein Plasma und ein Konzentrat der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) . Teilweise werden auch die Blutplättchen aus der Spende gewonnen.
Bei der Hämapherese wird das entnommene Blut maschinell in die Komponenten Thrombozyten (Blutplättchen) und das Plasma aufgetrennt. Gleichzeitig werden der/dem Spendenden die nicht benötigten Erythrozyten (rote Blutkörperchen)wieder zugeführt. Durch dieses Rückführen der roten Zellen, ist die Hämapherese eine gute alternative Spendeart, wenn Spendewillige zum Beispiel wegen eines Eisenmangels zu wenig rote Blutkörperchen haben, und dadurch nicht zur Vollblutspende zugelassen sind.
Je nachdem, welche Bestandteile zur Verwendung entnommen werden, spricht man von einer Plasmapherese oder Thrombapherese. Solche Spenden dauern zwischen 60 und 90 Minuten.
Im regionalen Blutspendezentrum Graubünden wird aktuell nur die Thrombapherese angeboten.
Bei einer Transfusion werden den Patientinnen und Patienten nur diejenigen Blutbestandteile zugeführt, die sie wirklich benötigen, da es sich um eine wertvolle Ressource handelt. Dies hat den Vorteil, dass die Produkte gezielt verabreicht werden und damit aus den hergestellten Blutprodukten aus einer Vollblutspende bis zu 3 Menschen geholfen werden kann.
Blutprodukte können unter anderem in folgenden Fällen benötigt werden:
- Blutarmut und Blutkrankheiten
- Verletzungen aus Strassen-, Sport-, Berufs- und Haushaltsunfällen
- Geburts-Komplikationen
- Krebsleiden
- Herz-, Leber-, Nieren-, Magen- und Darmkrankheiten
- Knochen- und Gelenkserkrankungen
In der Regel wird eine Vollblutspende zu einem Erythrozytenkonzentrat (rote Blutkörperchen) und Plasma (die flüssigen Bestandteile des Blutes) weiterverarbeitet. Oft werden zusätzlich auch die Thrombozyten (Blutplättchen) gewonnen. Mit 5 Blutspenden der gleichen Blutgruppe kann so ein sogenanntes Thrombozytenkonzentrat hergestellt werden. Dadurch kann mit einer einzigen Blutspende bis zu 3 Patienten geholfen werden.
Vor jeder Blutspende wird der Blutdruck und das Hämoglobin (Blutmenge) bestimmt. Zusätzlich wird jede Blutspende auf folgende Parameter untersucht:
- Blutgruppe, Rhesusfaktor D und Rhesusphänotyp
- Gelbsucht (Hepatitis A, B, C und E),
- HIV
- Syphilis (TPHA),
- Parvovirs B19
- Malaria, Chagaskrankheit und West Nile Virus (je nach Reiserisiko)
Der Blutdruck und das Hämoglobin (Blutmenge) werden unmittelbar der Spenderin/dem Spender mitgeteilt.
Neuspendende erhalten spätestens nach der zweiten Blutspende einen Spendeausweis mit Blutgruppe und Rhesusfaktor D.
Testergebnisse, die eine Infektion mit Hepatitis, HIV oder Syphilis nicht eindeutig ausschliessen, werden durch weitere Tests ergänzt.
Bei einem pathologischen Befund nimmt eine Ärztin oder ein Arzt mit der betroffenen Spenderin/dem betroffenen Spender persönlichen Kontakt auf und das weitere Vorgehen wird besprochen.
Die Haltbarkeit der Blutbestandteile ist unterschiedlich:
- Thrombozytenkonzentrate («Blutplättchen»): 7 Tage bei Raumtemperatur
- Erythrozytenkonzentrate («Rote Blutkörperchen»): 42 Tage bei +4 °C
- Plasma: 2 Jahre bei mind. -25 °C
Der durch die Blutspende bedingte Flüssigkeitsverlust wird vom Körper innerhalb von 24 Stunden wieder ausgeglichen. In dieser Phase ist es wichtig, genügend zu trinken. Auch grössere Anstrengungen sollten in diesem Zeitraum nicht unternommen werden.
Wer sich wohlfühlt, kann nach einer Ruhepause von mindestens 30 Minuten wieder Auto fahren. Für das Führen von Lokomotiven und Autobussen gilt dagegen eine Pause von mindestens zwölf Stunden, für das Pilotieren von Flugzeugen 48 Stunden.
Es sind die berufsspezifischen Vorgaben zu beachten.
Die Nachbildung der Leukozyten (weisse Blutkörperchen) , Thrombozyten (der Blutplättchen) und des Plasmas geschieht innerhalb weniger Tage. Die Erythrozyten (roten Blutkörperchen ) haben im Blut nach ca. sieben Tagen wieder ihren Ausgangswert erreicht. Die Neubildung im Knochenmark dauert jedoch bis zu zwei Monaten.
Da die Neubildung der roten Blutkörperchen im Knochenmark mehrere Wochen dauert, darf nur drei-, bzw.. viermal pro Jahr Blut gespendet werden.
Nach der Blutspende sollte während zweier Tage kein Leistungssport betrieben werden, auch vom Tauchen wird abgeraten. Bei anderen sportlichen Aktivitäten sollte man auf das eigene Körpergefühl hören und unter Umständen Dauer und Intensität anpassen.
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